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Rutschpartie mit Bechterew

Ein nicht gestreuter eisglatter Gehweg hätte Andreas K. fast in den Rollstuhl gebracht. Ein kompletter Durchbruch der Brustwirbelsäule war die Folge eines Sturzes. Dabei hatte er geglaubt durch seine chronische Wirbelsäulenerkrankung „Morbus Bechterew“ habe er besonders stabile Knochen. Diese Geschichte erzählt, wie Andreas K. vor einem Querschnittssyndrom bewahrt werden konnte und warum eine übermäßig steife Wirbelsäule keine stabile Wirbelsäule ist. Weiterlesen

Sankt Martin

Rund um den 11. November sieht man in vielen Orten wieder die Martinsumzüge, bei denen die Kinder mit bunten Lichtern und Laternen dem „heiligen Martin“ folgend singend durch die Strassen ziehen. Sankt Martin wird dabei meist von einem Reiter im Ornat eines antiken römischen Soldaten hoch zu Ross dargestellt. Um so einen Martinsdarsteller geht es in dieser Geschichte. Fast hätte ein Reitunfall nämlich dem Laternenumzug einen Strich durch die Rechnung gemacht. Weiterlesen

Das Camouflage-Pärchen

„Ich habe ganz starke Rückenschmerzen. Aber operieren kann man mich nicht, so ein hoffnungsloser Fall bin ich.“ Mit diesen Worten setzte sich eine Patientin in mein Sprechzimmer. „Ich hab’s ganz doll in den Beinen, aber jetzt ist die erstmal dran!“, mischte sich sofort die Begleitperson ein, die mitgekommen war und von der ich beim besten Willen nicht hätte sagen können, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelte. Es schien schon jetzt kein normaler Sprechstundentermin zu werden.

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Manchmal lässt der liebe Gott fünf grade sein

Der Mensch hat oben beginnend sieben Halswirbel, zwölf Brustwirbel und fünf Lendenwirbel. Die anschließenden fünf Wirbel sind zum Kreuzbein verschmolzen, die nächsten 3-5 Wirbel zum Steißbein degradiert. Manchmal verschmelzen die Kreuzbeinwirbel aber nur teilweise, so kann es z.B. zu einem zusätzlichen Lendenwirbel kommen. Warum diese Besonderheit ein Problem bei einer Operation sein kann, erzählt die folgende Geschichte. Weiterlesen

Der „cholerische“ Rückenschmerz

Schon einige Monate war Frau B. bei einem Schmerztherapeuten in Behandlung, weil sie permanent unter einem Bandscheibenvorfall in der Lendenwirbelsäule litt. Erst auf Drängen des Arztes stellte sie sich in unserer neurochirurgischen Praxis vor, obwohl sie eigentlich auf gar keinen Fall operiert werden wollte. Ich dachte eigentlich, dass Frau B. mit einer schlichten Operation des Vorfalls leicht zu helfen sein müsste. Die Heilung kam aber erst überraschend nach einer ganz anderen Behandlung. Es zeigte sich, dass der klinischen Erfahrung manchmal mehr zu trauen ist, als einem MRT-Bild. Weiterlesen

Operieren und kassieren

op-atlasUnter diesem Titel wurde im Juni in der Sendereihe „Die Story“ des WDR eine Dokumentation gesendet, die sich mit der unterschiedlichen regionalen Häufigkeit von Operationen in Deutschland und mit den möglichen Hintergründen beschäftigt. Weiterlesen

Nach „fest“ kommt „ab“

HWS-StabilisierungDass es am Ende vier Operationen werden würden, bevor Bernhard G. von seinen Beschwerden befreit wäre , hatten wir uns beim ersten Zusammentreffen nicht vorstellen können. Eigentlich schien die Sache nämlich ganz einfach. Weiterlesen

Plasmozytom

Plasma-cells-websiteWohl niemand hätte ahnen können, was sich hinter ihren Schmerzen im Bereich der Brustwirbelsäule verbergen würde, bis Hildegard G. ihren Orthopäden aufsuchte. Schon einige Wochen hatte sie immer wieder und zunehmend Schmerzen zwischen den Schulterblättern bemerkt, eigentlich nichts besonderes in ihrem Alter, dachte die 63-jährige. Ein Wärmekissen hatte meistens geholfen, der Hausarzt hatte ihr auch Massagen verschrieben, die sie aber eher nicht vertrug. Weiterlesen

Der Karnevalsprinz

konfettiVor etwa einem Jahr polterte es an meiner Tür in unserer Ambulanz. Ich befürchtete, dass ein Patient auf dem Flur lang hingeschlagen ist und sah schnell nach. Vor der Tür stand ein riesiger Mann mit einem fußball-großen Kopf und kleinen punktförmigen Augen. Er schien keinen Hals zu haben, der Kopf ging direkt in einen mächtigen Brustkorb über, an seinen Armen baumelten gewaltige Pranken. „Da sind sie ja!“, rief er, „sie müssen mir helfen.“ Etwas verwirrt bat ich ihn in das Untersuchungszimmer.

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